Gerade Reisen sind ein ideales Übungsgebiet, um Selbstfürsorge zu trainieren, aber es geht nicht (nur) um das Reisen heute. Weiter unten verrate ich Dir noch einige Möglichkeiten, die Du einfach in Deinen Alltag integrieren kannst.

Vielleicht kennst Du ja meinen Reiseblog . Vielleicht auch nicht, das ist auch ok. Aber für diesen Artikel ist es ganz gut zu wissen, dass ich seit mehr als 25 Jahren meist allein reise. Das heißt auch in der Regel individuell, also ich fahre nicht mit einem Veranstalter, sondern organisiere mir alles selbst.

Auf meiner Reise nach Riga ist es mir wieder einmal sehr deutlich geworden, wie genial dieses Alleinreisen eigentlich ist und da ist mir mal wieder so richtig klar geworden, wie gut Reisen ist, um Selbstfürsorge zu trainieren und auf sich wieder zu hören. Das kommt ja bei vielen Frauen oft viel zu kurz.

Warum der Abbruch eines Ausfluges Selbstfürsorge ist

Der Auslöser war eigentlich ganz banal.

Ich bin mit dem Bus nach Sigulda gefahren, einem kleinen Ort nordwestlich der Hauptstadt. Ich wollte mir ein paar alte Gemäuer, Burgen und Grotten anschauen. Der Ort selbst war wie ausgestorben, kaum ein Mensch auf den Straßen. Ok, es war Freitagvormittag und die meisten wahrscheinlich in Riga zum Arbeiten. Die Stadt ist ziemlich weitläufig und ich musste schon ein Stück laufen, um zum Neuen Schloss und zur Alten Burg zu kommen. Was soll ich sagen, besonders aufregend war es nicht.

Als ich dann noch fast eine halbe Stunde auf die Seilbahn hätte warten sollen, die mich zu einem ehemaligen Herrschaftshaus gebracht hätte, in dem heute ein Sanatorium ist, war es dann vorbei. Anschauen wäre damit eh nicht gegangen.

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Ich hatte da einfach keine Lust darauf. Und ich hatte keine Lust, irgendwann wieder auf einen Bus zu warten, der vielleicht nur jede Stunde, vielleicht auch seltener zum Bahnhof fuhr. Und dort wieder zu warten, bis der Bus nach Riga kommt.

Also habe ich mich spontan entschlossen, meine Pläne zu ändern und gleich wieder nach Riga zu fahren. Ich mochte heute einfach nicht durch die Gegend laufen und von ungewissen Fahrplänen abhängig sein. Nö, nicht heute.

Dieses Nö, dieses Nein, war ganz simpel ein Ja zu mir.

Für mich war es ein Akt der Selbstfürsorge, einfach auf mich und auf meinen Impuls zu hören, was ich will oder nicht will. Ich wollte einfach den Ausflug nicht durchziehen so nach dem Motto „Jetzt bin ich schon einmal hier und jetzt mache ich es auch.“

Ich hatte nur einen Anspruch an mich, nämlich, dass es mir gut geht. Und diesem Anspruch wurde ich gerecht, indem ich meinem Impuls nachgegeben habe, umgedreht bin und zurück zum Bahnhof, von wo aus auch die Busse wieder zurück fuhren.

Immerhin war ich dann auch rechtzeitig zurück, dass ich mir auch noch einiges in Riga anschauen konnte, das ich ohnehin sehen wollte. Und im Anschluss habe ich mich noch hingelegt und bin tatsächlich eingeschlafen. Ich habe es wohl gebraucht.

Ich hätte natürlich noch weiter durch die Stadt laufen können, aber mir war eben nach Erholung. Also habe ich sie mir gegönnt. Ich habe es mir erlaubt, in einer Stadt, die wunderschön ist und unglaublich viel zu bieten hat, zwei Stunden am Nachmittag zu schlafen, statt mit der Kamera im Anschlag durch die Altstadt zu laufen.

Und was kannst Du daraus für Dich ziehen?

Gerade an Frauen werden oft viele unterschiedliche Ansprüche aus allen möglichen Richtungen gestellt. Im Job sollen sie Höchstleistungen bringen und ihren Mann (??) stehen. In der Familie sind sie für ein gemütliches Heim verantwortlich, dann sollen sie noch die perfekte Mutter, Ehefrau, Schwiegertochter usw. sein. Eine irre Belastung oder?

Und wo bleibt die Frau selbst mit ihren Wünschen und Bedürfnissen?

Erkennst Du Dich hier ein stück-weit wieder? Gut, dann lies weiter.

Wenn ich allein reise, dann bestimme ich alles selbst. Da ist niemand, der mir sagt, wann ich was zu essen habe, wie der Tagesplan aussieht, was ich mir anschauen soll oder eben was nicht. Den kleinen Teufel, der mir hätte einflüstern wollen, die Tour doch zu machen, habe ich einfach nicht zu Wort kommen lassen.

Wenn Du nicht so genau weißt, wie sich Selbstfürsorge anfühlt und nicht gleich allein verreisen willst, dann habe ich ein paar Tipps für Dich, die Du einfach umsetzen kannst. Denn das mit der Selbstfürsorge (oder auch Selbstliebe, aber ich mag das Wort irgendwie nicht) kannst Du üben und trainieren. Und wie es so mit Eigenschaften ist, die Du regelmäßig trainierst, fällt es Dir mit der Zeit immer leichter:

1. Erlaube Dir, auch mal nur an Dich zu denken.

Das hört sich vielleicht banal und einfach an, ist es aber nicht. Wie oft denkst Du daran, was andere denken könnten?

Wie oft zensierst Du Dich selbst, weil dann wieder einschränkende Glaubenssätze hochkommen wie „Das kannst Du doch nicht tun!“. Wer sagt das und warum eigentlich nicht?

Du meine Liebe bist für Dein Wohlergehen verantwortlich und niemand sonst. Mache Dich nicht von anderen abhängig und gib nicht die Verantwortung ab.

Du bist die Herrin in Deinem Leben. Und wenn Du es nicht glaubst, dann kann ich Dir empfehlen, eine Kraftreise zur Kaiserin, einer Karte im Tarot zu machen. Sie wird Dir schon den Kopf zurechtrücken.

2. Atme tief ein und höre auf Dich.

Was ist da Dein erster Impuls? Das kannst Du zum Beispiel ganz einfach üben, wenn Du das nächste Mal essen gehst.

Nach was ist Dir tatsächlich? Du musst nicht einen Salat essen, wenn Du lieber Pasta auf dem Teller haben möchtest. Es geht darum, was Du willst und nicht, was die anderen Frauen am Nebentisch denken. Wahrscheinlich würden sie auch lieber Pasta essen statt des grünen Salats, aber sie trauen sich nur nicht.

Wenn Du die Pasta willst, dann bestelle sie und, vor allem, genieße sie. Oder gönne Dir einen Schokokuchen.

Stehe zu dem, was DU willst und habe kein schlechtes Gewissen deshalb. Ich will hier jetzt nicht zu Völlerei etc. aufrufen, aber wenn Du lernst, auf Dich und Deinen Körper zu hören, dann wirst Du immer besser spüren, was Dir und Deinem Körper guttut. Und das kann beim nächsten Mal der Salat sein. Aber nur aus dem Grund, weil Du es willst und nicht weil Du Angst vor dem hast, was andere denken.

3. Meditiere und geh raus in die Natur, regelmäßig.

Ich weiß, ich wiederhole mich wie eine Platte mit Sprung (das kennt man heute gar nicht mehr oder? MP3 die hängen bleibt, gibt es das?), aber ich wiederhole mich, weil es gerade so wichtig ist. Das bringt Dich wieder zu Dir.

Es ist DEINE Zeit. Genauso wie eine Stunde in der Badewanne, gern auch länger.

4. Meditiere mit einem Rosenquarz.

Der Rosenquarz ist der ideale Stein für Liebe, Selbstliebe, Selbstfürsorge. Trage ihn bei Dir, lege ihn neben Dein Kissen auf das Nachtkästchen, berühre ihn so oft wie möglich. Es gibt auch schöne Anhänger. Gönne Dir ein schönes Stück, das Dich jeden Tag daran erinnert, dass Du es wert bist, Dich selbst um Dich zu kümmern.

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5. Tue Dir täglich Gutes

Fange den Tag mit etwas an, was Dir guttut und beende den Tag auch mit etwas Schönem.

So startest Du mit guter Laune und gehst mit einem guten Gefühl schlafen.

Das kann eine Semmel mit der Lieblingsmarmelade sein, eine Morgenmeditation, eine Dusche mit einem schönen Duft, vielleicht von Deinem Lieblingsparfum und eine passende Bodylotion, ein leckerer Tee, ein schönes Buch, Yoga, Meditation, alles was Dir guttut. Verwöhne Dich ruhig!

6. Sei dankbar

Überlege Dir, was Du eigentlich alles schon erreicht hast und wie reich Dein Leben ist. Dankbarkeit fokussiert Dich auf das Positive im Leben und richtet Dein Denken auf die Fülle statt auf den Mangel.

7. Reise mal allein

Da bist Du nur für Dich da. Du bestimmst, was Du wann wie machst. Etwas Besseres gibt es fast nicht, um 24 Stunden Selbstfürsorge zu üben und du kannst unglaublich viel über dich lernen.

Du stehst auf wann Du willst, frühstückst, was Du möchtest und verbringst so den Tag, wie Du es willst.

Vielleicht hast Du auch ein wenig Angst davor, weil Du schon ahnst, dass Du Dich nicht so wirklich entscheiden kannst. Und genau das ist der Trick, um Dich selbst zu überlisten. Was ist Dein erster Impuls? Pfannkuchen oder Rührei? Ein Tag am Meer oder eine Wanderung? Bei was durchzuckt Dich ein „Ja“? Spüre in Dich hinein, ein Impuls ist da, garantiert!

Wenn Du es aus welchen Gründen auch immer nicht auf eine Reise schaffst, dann nimm Dir ein Wochenende oder wenigstens mal einen Nachmittag. Und das regelmäßig. Du wirst sehen, es macht viel Spaß, mal darauf zu hören, was Du willst und nur Du und sonst niemand.

Vergiss bitte nicht: Du zählst und Deine Bedürfnisse zählen! Wenn Dich jemand versucht, vom Gegenteil zu überzeugen, dann entferne diesen Menschen aus Deinem Leben.

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Ich will hier nicht zum gnadenlosen Egoismus aufrufen, sondern zu einem gesunden. Wenn Du nicht selbst für Dich sorgst, dann tappst Du nämlich schnell in die Falle, dass Du von anderen ausgebeutet wirst, sei es körperlich oder seelisch. Und wie bitte kann das gesund sein?

Selbstfürsorge bedeutet

  • Deine Bedürfnisse wahrzunehmen und sie wichtig zu nehmen
  • Nicht ständig die Bedürfnisse anderer wichtiger zu nehmen als die eigenen
  • Sich Zeit für sich zu nehmen
  • Auf seinen Körper und seine Seele zu achten
  • Neue Dinge zu lernen und zu wachsen
  • Dinge machen, die Dir wichtig sind

Und jetzt Du: Wie hältst Du es mit der Selbstfürsorge? Ich freue mich auf Deinen Kommentar.

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Ivana